Leipziger Buchmesse 2016

März 28, 2016 Marie-Luis Rönisch 2 Comments

Dieses Jahr fand wieder die Leipziger Buchmesse im Zeitraum vom 17. März bis zum 20. März statt und es war das erste Jahr, an dem ich alle 4 Tage vor Ort war und genossen habe.


Donnerstag begann unsere Anreise in den frühen Morgenstunden. Gegen 8 Uhr starteten wir in Dresden und fuhren bis zum Hainer See, wo wir zu sechst eine kleine Segelschule / ein Haus gemietet hatten. Ich sage euch, der Blick auf den See war überwältigend, genau wie das Haus an sich. Klein aber fein, mit einer idyllischen Lage. 
 Nachdem wir unsere Sachen niedergelegt und alles für die Messe zusammengepackt hatten, fuhren wir zum Pressebereich und starteten in einen anstrengenden, aber durchaus interessanten Tag. Wie immer zog es mich sofort in Halle 2, wo ich die meisten Kolleginnen und Freunde vermutete. Ich wohnte einigen Lesungen bei, knuddelte mich durch die Blogger und Autorenszene und besuchte Verlagsstände, um mich zu informieren.
                                                                                               Sophia´s Bookplanet & Katha Ev
Am Freitag brauchten wir unbedingt Schlaf, sodass wir erst gegen 12 Uhr auf dem Messegelände waren. Sofort eilte ich zum inoffiziellen Bloggertreffen, wo ich fleißig Visitenkarten austauschte, um sie später alle im Netz wieder zu finden. Dabei begegnete ich auch einigen Fans der Serie Supernatural, welche ich für mehr als eine Stunde in einen spaßigen Plausch verwickelte, der schlussendlich mit dem Wort „Pudding“ endete. Selfies inklusive. Das versteht sich ja von selbst. 
Kurz darauf hatte ich das Glück in Halle 2 meine Kollegin von bookshouse, die liebe Gabriele Ketterl zu treffen, welche mich doch tatsächlich mit zu Werkzeugs nahm, damit wir in Ruhe über unsere Bücher und unseren Verlag reden konnten. Gabriele, wenn du das hier liest, du warst sozusagen mein Highlight der Messe. Entspannt mit jemandem wie dir reden zu können, tat einfach gut. 
Außerdem lief ich bei Werkzeugs Kai Meyer über den Weg, was mich doch sehr gefreut hat. Die letzten Jahre war ich immer zu schüchtern gewesen, ihn anzusprechen, da er einer der Autoren ist, die furchtbar viel auf den Messen zu tun haben. Ich wollte ihn auf gut Deutsch, nicht nerven. Doch er nahm sich einen Augenblick, sprach sogar mit mir und selbst nach seiner ewig langen Autogrammstunde, wo er wirklich jedem Fan die Bücher bis zuletzt signierte, kann ich nur betonen, dass er ein unglaublich sympathischer Mensch ist und ich froh bin, ihn einmal persönlich getroffen zu haben. Danke Gabriele dafür. Der Tag endete mit einer kleinen Shoppingtour in der Manga Halle zusammen mit TanjaBern und ihrer zuckersüßen Cousine, die ich vorher durch Hendrik Lalk und dessen liebe Freundin, kennen gelernt habe. Ehrlich, wir müssen uns öfter treffen. Ihr seid eine tolle Autorengruppe <3


Der Samstag startete chaotisch. Wir waren bereits erschöpft von den ersten beiden Tagen, es war warm und wie jedes Jahr total überfüllt. Da kann man nix machen, außer sich einfach in die Massen zu stürzen und zu hoffen, dass man da ankommt, wo man auch hingelangen will. Ich hatte mir speziell für diesen Tag vorgenommen, einer Freundin ihren größten Wunsch für die Messe zu erfüllen. Sie wollte unbedingt Markus Heitz treffen. Da ich allerdings wusste, wie lange man bei ihm ansteht, wenn er rezensiert, versuchte ich es erneut bei Werkzeugs. Mit Erfolg. 
Durch Zufall traf ich dort auf Gesa Schwartz, eine unglaublich talentierte Autorin und ein wunderbarer Mensch – mein Vorbild. Ich konnte mit ihr locker reden, holte mir Tipps und genoss die Zeit, während wir bei Werkzeugs auf Herrn Heitz warteten, der leider zu spät und kurz vor seiner Lesung auftauchte. Normalerweise hätte ich ihn seinen Kaffee trinken lassen, ohne ihn wegen eines Fotos und den Autogrammen zu stören. Doch meine Freundin war schon recht enttäuscht und hatte Angst, dass er gar nicht mehr auftauchen würde, sodass ich ihn einfach ansprach. Sorry dafür lieber Markus und noch ein ganz liebes Dankeschön, das du dir in den wenigen Minuten vor deiner Lesung, die Zeit genommen hast. Ich weiß, dass das keine Selbstverständlichkeit war. 
Ich lauschte später seiner Lesung, die natürlich von Fans belagert wurde. Ich bin wirklich schlecht im Zählen, also sage ich einfach: es waren verdammt viele, wie es sich für eine Lesung von Markus Heitz gehört. 

Ich blieb den Rest des Tages in Halle 2 bei Werkzeugs, besuchte zwischendurch lediglich mal den Drachenmond Verlag um Mirjam H. Hüberli zu treffen und natürlich Alexander Kompanski – meinen Covergott. Werkzeugs bot mir die Möglichkeit, mich mit erfolgreichen Autoren auszutauschen. So lernte ich auch Sonja Rüther kennen. Danke für den Plausch und obwohl er einige Zeit andauerte, war er für meinen Geschmack leider viel zu kurz.

Der Sonntag war unser Abreisetag. Leider verbrachten wir nur knapp 2,5h Stunden auf der Messe. Ich kaufte mir eine Deadpool Jacke, weil ich unbedingt eine haben wollte, nachdem ich den Kinofilm so super fand. Die restliche Zeit streifte ich durch die Manga Halle und die Hallen 3 und 5, wo ich auch Fitzek sah und Fotos von ihm machen konnte.

An und für sich war die LBM16 eine gelungene Messe, wo ich mit tollen Freunden hingefahren bin, die meine Macken ertragen haben. Jetzt fragt ihr euch sicher, was ich für Macken habe? Nun: Ich laufe verdammt schnell und habe auf einer Messe so viele Termine, dass ich für die, die mir am Herzen lagen, leider kaum Zeit hatte. Zum Glück wohnen besagte Personen in meiner Nähe, sodass ich sie hoffentlich immer schnell mal knuddeln kann. Bei den anderen Messebesuchern war das nicht der Fall, weshalb ich nun ein Jahr, sehnsüchtig auf die nächste LBM warten muss. Ich bin aber wirklich über diesen Besucherrekord von 260k erstaunt und natürlich begeistert. Demzufolge litt die LBM nicht unter dem schlechten Ruf von Sachsen, was ich persönlich gut fand.


Fazit: Die Leipziger Buchmesse ist ein Highlight für Groß- und Klein. Wer in Ruhe die Verlage und Autoren kennen lernen möchte, dem empfehle ich Do und Fr, denn der Samstag ist meist unübersichtlich und man verliert sich schnell aus den Augen. In großen Gruppen sollte man ebenfalls nicht versuchen, von Halle zu Halle zu pendeln, denn meist geht das schief. Nächstes Jahr werde ich auf jeden Fall versuchen mehr Bloggertreffen wahrzunehmen, denn die Blogger sind wirklich tolle Menschen, die vor allem Serien und Bücher lieben. Ich hatte eine wunderschöne Zeit und hoffe, dass sich jetzt alle, die ich getroffen oder kennen gelernt habe, angesprochen fühlen, wenn ich sage: Danke, dass ihr da wart <3 

Mein Motto: Man kann niemals genug Bücher besitzen.