Leipziger Buchmesse 2015

März 23, 2015 Marie-Luis Rönisch 0 Comments

Dieses Jahr war ich zum ersten Mal an drei Tagen auf der Messe und nachdem ich meinen Schlaf, den ich dadurch verpasste, nachgeholt habe, kommt hier nun mein Bericht zur LBM15!

 Los ging es für mich jeden Tag früh um 5 Uhr. Ich fuhr mit dem Zug von Großröhrsdorf nach Dresden, um am Hauptbahnhof auf einen der Flixbusse oder einen Zug umzusatteln und von Leipzig aus zur Messe zu tingeln. Bereits Donnerstag stürmte ich überraschender Weise mit kleineren Massen das Gelände, wobei mir bereits die ersten Cosplayer auffielen. Der Donnerstag war ruhig und ich ging ihn relativ gelassen an. Meistens verharrte ich in Halle 2, besuchte die Stände von befreundeten Verlegern und Autoren und nutzte diese Gelegenheit um mit ihnen zu reden.



 
 
 
 
 

 

Für Freitag hatte ich mir reichlich mehr vorgenommen. Zusammen mit Juliana stürmten wir die Manga Convention und betrachteten neugierig die Zeichner mit ihren Fanartikeln. Ich stalkte wie jedes Jahr die richtig guten oder mir bekannten Cosplayer, fand dadurch sogar eine ganze Harry Potter, Game of Thrones, Inuyasha und One Piece Crew. Als Fan stimmte mich das mehr als glücklich. Natürlich musste ich auch etwas Geld lassen und als ich den letzten Band von Cassandra Clares „City of Bones“ Reihe in einem Regal entdeckte, riss ich ihn sofort an mich und musste ihn mir kaufen. *freu* Spoilerfrei bin ich dem Tag leider nicht entkommen, denn eine Mitreisende erkannte das Buch und musste mir unbedingt beweisen, dass sie es bereits verschlungen hatte. *traurig schau* Ich behalte ihre Offenbarungen mal für mich und versuche diese zu verdrängen, damit ich den letzten Band, auf den ich nun ganze 3 Jahre gewartet habe, auch genießen kann. Der Freitag war entspannt und ich lernte viele geniale Menschen kennen. Leser, Autoren, Blogger, Zeichner und Cosplayer. Als ich schließlich, nach mangelnder Nahrungsaufnahme während der Messe, am Abend vor der Heimreise noch etwas essen wollte, probierte ich zum ersten Mal richtiges Sushi. Meine Erfahrungen mit dem aufgetauten Produkt, was mir meine Eltern scheinbar vor Jahren mal mitbrachten, damit ich Sushi nichts abgewinnen sollte, wollt ihr wirklich nicht wissen. Aber egal, ich bin nun ein Suchti und kann es kaum erwarten die nächste Portion zu verdrücken. Während ich also ratlos vor dem Laden stand, winkte mich eine Zeichnerin von der LBM zu sich und half mir bei der passenden Auswahl für mein erstes Mal ^^

Wir fanden während des Essens ebenfalls heraus, dass wir vieles gemeinsam hatten, spätestens als mir ihre Dean Winchester Kette von SPN ins Auge fiel. Ich trug an jenem Tag dieselbe.

 
 
 


Der Samstag war eine Herausforderung. Nach bereits zwei Tagen platten Füßen, nachts lediglich 4 h Schlaf, bis auf etwas Frühstück, Sushi und Flüssignahrung, war ich vollkommen fertig. Ich stärkte mich mit einem warmen Kakao, weil das Wetter nicht sonderlich mitspielte und fuhr mit einer Gruppe von Cosplayern zur Messe. Eine tolle Truppe mal so nebenbei bemerkt. Samstag hatte ich viele Termine und Treffen…was soll ich sagen, geschafft habe ich nicht alle. Es war ab 11 Uhr einfach kein Durchkommen mehr, sodass man sich regelrecht in die nächste Halle prügeln musste. Zuweilen war ich gewillt eine seltsame Form des Rugbys zu spielen, aber meistens stand mir jemand zur Seite, der mir davon abriet. Ich besuchte die Meet und Greets der Designer, Autoren und Selfpublisher. War am Schattenweltreport beinahe ein Dauergast und ich jagte einigen befreundeten Cosplayern nach, damit man ungestört vor all dem Andrang noch eine Weile reden konnte.
 
 
 
 
 


Mein Fazit von dieser Messe: Sie war deutlich intensiver als die Jahre zuvor, was nicht zuletzt an der wachsenden Besucherzahl lag. Ich habe viele interessante Menschen getroffen, bei denen ich inständig hoffe, dass wir Kontakt halten werden. Ich finde die Abtrennung von der Manga Convention nach wie vor genial überdacht, wobei sie den Cosplayern und Fans ruhig mehr Platz geben dürften. Sie beleben die Messe jedes Jahr aufs Neue. Denn mal ehrlich, kahle Stände von Verlegern, die nicht im Fantasy Genre veröffentlichen, locken mich kaum hervor. Ich will es bunt! Ansonsten hat das Messeteam ganze Arbeit geleistet. Die LBM15 war erneut ein Highlight und ich fiebere bereits 2016 entgegen. Für mich ist es wie ein Klassentreffen, was einmal im Jahr alle versammelt, die dasselbe lieben. Wenn es nach mir ginge, dürfte es diese Messe mehr als einmal in zwölf Monaten geben. Ich wäre ein Stammgast, wenn auch müde und mit Plattfüßen und grummelndem Magen. Ich wäre da, würde mir die Zeit nehmen und jeden umarmen, der ein „Hug me“ Schild um den Hals tragen würde.  Nebenbei bemerkt: Nach der Messe konnte ich wirklich keinen Kuchen mehr sehen, da irgendwie jeder an den drei Tagen Geburtstag hatte und ich mit Kuchen vollgestopft wurde. Trotz ausreichender Planung kam gesunde Nahrung einfach zu kurz, was ich nächstes Jahr definitiv ändern sollte. Gut fand ich die Videospielecke bei der Manga Con, die viele Besucher anlockte und natürlich die Sitzmöglichkeiten, die Samstag allerdings vollkommen überlaufen waren.

Ich danke jedem der sich die Zeit genommen hat, einen kurzen Plausch mit mir zu halten und sich auszutauschen. Es war wirklich wundervoll euch mal in echt zu treffen. Ich hoffe wir sehen uns wieder, auf der LBM16! Bis dahin <3

 

Eure Marie

 

Mein Motto: Man kann niemals genug Bücher besitzen.