DKZV - Die schwarzen Schafe der Literaturwelt
Jeder
kennt sie und die meisten, die von ihnen über den Tisch gezogen wurden
empfinden Verachtung und Hass. Ich spreche von den schwarzen Schafen der
Literaturwelt, den so genannten Druckkostenzuschussverlagen, wie sie in
Autorenkreisen genannt werden.
Da
es rechtlich gesehen verboten ist, hier konkrete Namen zu nennen, werde ich nur
deren Merkmale genauer beschreiben, um viele vor einem Stolperstein in ihrer
Kariere zu bewahren.
Als
angehender Autor verfolgt man einen lang gehegten Traum. Der Aufstieg ist hart
und wird durch zusätzliche Misserfolge gekennzeichnet. Doch diese können
vermieden werden, wenn man von dem erstrebten Beruf etwas versteht. Natürlich
werden die meisten der Jungautoren nicht sofort bei einem Publikumsverlag
landen. Einige schaffen es mit viel Mühe in das Programm eines Kleinverlages,
doch selbst die haben nur eine beschränkte Anzahl an Veröffentlichungen im
Jahr. Das einzige was der Verwirkung des Traumes Abhilfe schaffen kann sind
Verlage, die gegen einen Betrag das eigene Buch drucken lassen.
Man
findet sie überall – die Anzeigen der Verführung:
Veröffentlichen Sie Ihr eigenes Buch. Unser Verlag steht Ihnen mit Rat und Tat beiseite!
Was
den Anfängern wie die Lösung für ihre Probleme vorkommt, ist in Wahrheit eine
gemeine Abzocke.
Dabei
sollte man jedoch jene Veröffentlichungsmöglichkeiten unterscheiden, die
bereits mit einer kleinen Beteiligung zu fairen Anteilen werben. BOD ist ein gutes Beispiel. Will man wirklich etwas selbst veröffentlichen, kann man sein Werk als Ebook bei Amazon vertreiben. Dort wird den Autoren eine faire Chance gegeben!
Kommen
wir zu den schwarzen Schafen. Schickt man das eigene Manuskript zu einem DKZV,
wird einem meistens bereits nach 4 Wochen Honig um den Mund geschmiert. Auch ich
habe damals diesen Fehler begangen und bin in meinem Zimmer auf und ab gesprungen
vor Freude. Ja, sie wollten mein Manuskript veröffentlichen. Ein Glücksgefühl
das mich jubeln ließ. Kurz darauf kam der Schlag ins Gesicht: Als Anlage zu dem
netten kleinen Anschreiben und der scheinbar detaillierten Einschätzung meines
Buches, fand ich sofort einen Vertrag, der mir einen hohen Geldbetrag aus der
Tasche leiern wollte. Die Summen variieren, allerdings sollte mich der Spaß
damals 1.500€ kosten. Geschockt lehnte ich ab und sank niedergeschlagen zurück
auf meinen Stuhl. Tränen schossen mir in die Augen. Ich war meinem Traum zum
Greifen nahe und musste schließlich feststellen, dass ich wieder am Anfang stand.
Viele
hören nicht auf die Stimme der Vernunft und gehen diesen Deal ein. Sie
unterzeichnen den Vertrag und zahlen sogar bis zu 14.000€, um eine größere
Auflage und mehrere Ausführungen publizieren zu lassen.
Wer
jetzt denkt, ein so teures Buch hätte viel zu bieten, der irrt sich! Meistens
werden die Autoren allein gelassen, müssen sich eigenständig um die Werbung
kümmern und gelten auf Lebenszeit in der Literaturwelt als die „Dummköpfe“, die
reingelegt wurden. Das ist keinesfalls als Beleidigung aufzufassen, es ist eine
Schande rechtschaffenden Menschen so etwas anzutun! Viele wissen nicht einmal
auf was sie sich einlassen, bis es zu spät ist. Der Verlag verspricht dem Autor
eine hohe Auflage, eine tolle Aufmachung und viele Leser. Der Ruhm kommt
angeblich mit der Zeit. Einige der Bücher sind von schlechter Qualität,
beinhalten Rechtschreibfehler oder eine platte Story, die sich kein Leser freiwillig
antun würde. Und warum ist das so? Weil der Verlag nicht mit dem Autor zusammenarbeitet.
Dem DKZV ist es egal, ob das Buch Umsatz macht, da sie durch den
vorzusteuernden Betrag bereits Gewinn auf ihrer Seite erzielt haben. Ein
traurige Wahrheit, die mich schockiert.
Darum mein Tipp: Lehnt
immer ab, sobald Geld im Spiel ist. Ein seriöser Verlag fordert keine
Beteiligung! Im Gegenteil: Ihr als Autor erhaltet einen % Anteil an den
Verkäufen. Sämtliche Unkosten begleicht der Verlag und nicht der Autor.
Seriöse
Verlage werben auch nicht mit den oben genannten Anzeigen. Die meisten suchen
keine Autoren, da sie jeden Tag Unmengen an Manuskripten erhalten.
Setzt
euch also auf euren Hosenboden und nehmt eure Zukunft als Autor selbst in die
Hand. Mit etwas Fleiß und Arbeit, erkennt ihr schnell welche Tür sich in der
Verlagswelt für euch öffnen könnte. Lasst euch von Absagen nicht unterkriegen
und kämpft für euren Traum, denn nur so werdet ihr euren Platz finden und könnt
euch eines Tages vielleicht zwischen den Größen dieser Welt einreihen…