Interview 2013

April 03, 2013 Marie-Luis Rönisch 0 Comments

Gestern wurde ich von der Autorin Jay Valentine zu einem Interview eingeladen und beantwortete die vielen interessanten Fragen.

 
Danke für diese Möglichkeit!
 
 
 
 
 
Copyright des Interviews by Jay Valentine
 
Heute ist das Interview mit Marie-Luis Rönisch an der Reihe. Die Autorin verfasst Fantasyromane im Kinder- und Jugendbereich, aber ist meiner Meinung nach ein Allroundtalent.

Marie-Luis Rönisch wurde am 26.02.1993 in Großröhrsdorf geboren. Derzeit macht sie ihr Fachabitur am BSZ in Kamenz. Schon immer besaß sie viel Phantasie und erzählte von klein auf gerne Geschichten.
Als sie 2009 eine Idee entwickelte, setzte sie es sich in den Kopf, eine eigene Serie ins Leben zu rufen. Damals sollte "The Mavericks" auf Youtube erscheinen und mit einigen Freunden verfilmt werden.... Doch aus diesem Traum wurde nichts, stattdessen entwickelte sich ihre größte Leidenschaft. Sie entdeckte die Liebe zum Schreiben. Zwei Jahre später veröffentlichte der Debehr Verlag ihren ersten Roman, welchen sie im Alter von 16 Jahren verfasst hatte.

Derzeit betreut sie die Ausschreibung "Samhain - Die Legende von Halloween" als Herausgeberin und sucht noch bis zu, 30.04.2013 interessante Geschichten.

Veröffentlichungen:
=> Roman "The Mavericks" erschien am 1.12.2011 im Debehr Verlag
=> Anfang 2013 erscheint die Neuauflage von "The Mavericks" unter neuem Cover
=> Roman "Blood of Love" erscheint Anfang 2013 im Merquana Verlag
- ansonsten vertreten in 19 Anthologien



Wie bist Du zum Schreiben gekommen?

Mit 16 Jahren empfand ich die Sommerferien als viel zu langweilig und schaute entweder mit einem Kumpel TV-Serien oder war im Garten meines Vaters zu Gange. Meistens ärgerte ich mich über die Zusammenhänge und Charaktere der Serien. Plötzlich kam mir eine Idee. Ich entwickelte meine eigene Serie und wollte diese zusammen mit Freunden verfilmen und auf YouTube hochladen. Leider funktionierte das nicht, da die Schule bald darauf wieder begann und wir nicht die Zeit fanden. Da ich dennoch überzeugt war, schrieb ich einen Produzenten aus Stuttgart an, der mir mitteilte: Es kann keinen Film ohne ein Buch geben. Somit begann ich mit Schreiben.

Warum hast Du Dich für diese/s Genre entschieden? (Fantasy im Kinder und Jugendbereich)

Anfangs schrieb ich für einen Dresdner Verlag den ich auf der Leipziger Buchmesse kennen gelernt hatte. Sie suchten vor allem Manuskripte im Kinderbereich. So entstand „Unzertrennlich“. Da ich aber Filme im Fantasybereich vergötterte, wählte ich dieses Genre. Ich unterteile dabei gerne in High Fantasy und Urban Fantasy. Neben diesen Bereichen bewege ich mich auch gerne im Genre von Thriller & Horror.

Wie siehst und erschaffst Du die Welt in der Deine Protagonisten leben?

Teilweise würde ich gerne in meinen Welten leben, denn sie sind unbeschwert, es gibt Abenteuer und Freundschaften die alles verändern könnten. Sei es Arameya aus „Die Drachen der Wintersonne“, Mukaevo aus„Ilolis“ oder Javan aus „Schattenhauch“, jedes der Länder hat seine Tücken und magischen Details. Bei Urban Fantasy richte ich mich nach Orten und Städten in denen ich schon einmal war. Bei High Fantasy erträume ich mir Welten, in denen ich gerne leben würde.

Wie erschaffst Du Deine Protagonisten?

Erst einmal brauche ich einen Namen der zu dem Charakter passt denn ich anstrebe. Danach schaffe ich Eigenarten, Details, Vorlieben, Kindheitserlebnisse die meinen Protagonisten sowohl positiv als auch negativ prägen. Daraus entwickelt sich im Verlauf des Romans eine Persönlichkeit.
Auf was achtest Du besonders beim Schreiben?
Kreativität, interessante Ideen und eine nie enden wollende Spannung, die sich durch den gesamten Roman zieht.

Wie hältst Du Deine Ideen fest, wenn sie Dir unterwegs kommen?

Ich habe ein kleines Notizbuch, in welchem alles über die Eigenschaften meiner Charaktere, den Plot bis hin zu Kapitelüberschriften festgehalten wird. Ansonsten existiert noch eine Mappe mit Manuskriptideen, wo jedes Kapitel bis ins Detail durchgeplant wurde.

Hast Du ein bestimmtes „Ritual“ vorm Schreiben? Bestimmte Musik, bestimmter Ort, bestimmtes Getränk?

Am Liebsten trinke ich Wasser oder Kakao. Musik darf es bei mir gar nicht geben. Ich brauche vollkommene Ruhe, sonst kann ich nicht in meiner eigenen Welt versinken. Inspirieren lasse ich mich von Filmmusik und Serien.

Hast Du Betaleser?

Oh ja die habe ich und sie rauben mir manchmal wirklich den letzten Nerv. Es handelt sich dabei um sehr gute Freunde und wer nun denkt die würden mich mit ihrer Kritik verschonen, der liegt falsch. Sie wissen genau was sie lesen wollen und ich bin ihnen sehr dankbar dafür, dass sie mich durch ihre Meinung und Ansichten unterstützen.

Wie hast Du reagiert, als Du Dein erstes von Dir geschriebenes Buch in den Händen gehalten hast?

Gekreischt wie ein Kleinkind. *scherz* Ich habe mich tierisch gefreut und den Freiexemplaren einen Ehrenplatz im Regal gesucht.

Zu wie vielen Verlagen hast Du Dein Manuskript geschickt bis es angenommen wurde und wie lange hat es gedauert?

Oh Gott das weiß ich nicht mehr. Bei Unzertrennlich brauchte ich nur einen Versuch, aber aus dem ist ja trotz Vertrag nichts geworden. The Mavericks und Blood of Love wurden von mehreren Verlagen abgelehnt, vor allem weil der Stil noch kindlich war und ich es anfangs nur bei den ganz großen versucht hatte.

Wie stehst Du zu Indie Autoren?

Ich habe kein Problem mit Indieautoren, im Gegenteil ich finde es erstaunlich und habe auch Respekt vor ihrem Können und ihren Vermarktungstricks. Ich meine sie müssen alles alleine regeln und haben kaum Unterstützung. Dennoch gibt es Indieautoren, die große Erfolge zu verzeichnen haben, das finde ich beachtlich.

Schreibst Du in einem bestimmten Rhythmus oder instinktiv? Also hast Du bestimmte Zeiten zu denen Du schreibst oder setzt Du Dich an Dein Werk wie gerade Lust und Zeit hast?

Das ist unterschiedlich. Meistens versuche ich dem Stress der Schule zu entfliehen oder setze mir Ziele und nehme mir pro Woche eine Seitenanzahl vor.

Warum ist self-publishing so „verpönt“ unter Verlagsautoren?

Vielleicht weil es auch schwarze Schafe in diesem Geschäft gibt. Viele veröffentlichen ohne Lektorat, was die treuen Indieleser manchmal an den Rand der Verzweiflung bringt. In meinen Augen sind das genauso Autoren wie wir alle, nur dass sie einen anderen Weg eingeschlagen haben als ich.

Wie viel Deiner Rohfassung bleibt nach dem Lektorat übrig?

Von der Idee meistens so gut wie alles. Beim Stil und gewissen Handlungen der Eigenschaften wird manchmal korrigiert oder etwas abgeändert.

Warum versuchst Du es nicht auf die „Indieweise“ und veröffentlichst selbst?

Weil ich Bestätigung suche. Das mag dumm klingen, aber ich freue mich sehr, wenn ein Verlag Interesse an meinem Buch zeigt. Das ist für mich wie ein Schulterklopfer und ich weiß, dass es jemandem gefällt, bevor ich es auf den Rest der Welt loslasse. Außerdem ist es eine Herausforderung bei einem Verlag angenommen zu werden. Ein Indieautor muss sich dieser Hürde nicht stellen.

Welche/n Tipp/s würdest Du Indie Autoren mit auf den Weg geben?

Schwierig. Den Erfolgreichen: Macht weiter so Leute!
Den schwarzen Schafen: Sucht euch einen Lektor.

Hast Du Mitspracherecht, wenn es um die Covergestaltung geht?

Ja das habe ich. „Blood of Love“ wurde von Serena Schwinge gestaltet und die Neuauflage von „The Mavericks“ von Casandra Krammer. Beide gehören zu meinem Freundeskreis. Und da ich ihr Talent liebte, wollte ich unbedingt ihre Fähigkeiten auf meinem Cover sehen.

Ich bedanke mich bei Marie-Luis, dass sie bereit war mir die Fragen zu beantworten und mir ihre Cover und ein Foto zur Verfügung gestellt hat.
Wer mehr über Marie-Luis erfahren möchte kann sie auf ihrem Blog, oder ihrer Facebookseite besuchen.
 
 
 

Mein Motto: Man kann niemals genug Bücher besitzen.